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Warum kann ich mit einem sonst wirklich guten Betriebssystem (Linux-Fanatiker dürften diese Seite eher selten besuchen, aber dennoch: Ich weiß auch dessen Vorzüge zu schätzen!) mit keinem meiner beiden Infrarot-Geräte richtig arbeiten? Der Palm muß immer noch in die Kabel-gebundene Docking-Station, und mein S35 kann ich auch nicht ansprechen.
Warum soll ich Geld für einen Treiber einer gewissen Firma ausgeben, der zwar verspricht, dieses Problem zu lösen, dessen letzte Beta-Version allerdings alles andere als vielversprechend war. Auf verschiedenen Systemen zeigte sie die gleichen Maken: System-Blockaden, teilweise Blue Screens und nach einmal Neustarten dann Totalverweigerung. Die Berichte in dem zugehörigen IrCOMM-Forum deuteten auch für die Release-Version auf ähnliche Schwierigkeiten mit manchen Systemen hin.
Während eines Praktikums bei der hannoverschen Firma Höft & Wessel sammelte ich nun einiges an Wissen und Erfahrung rund um Infrarot-Kommunikation. Auch bei dieser Tätigkeit tauchte das Problem mit der unvollständigen IR-Realisierung von Windows 2000 auf.
Motiviert von diesen Anwendungsfällen begann ich, mir Gedanken darüber zu machen, ob man so einen Treiber nicht selber programmieren könnte. Wenigstens wüßte ich dann, wo ich bei Problemen zu suchen hätte und die Chancen für eine Lösung wären um einiges höher als bei der kommerziellen Variante.
Systemprogrammierung war mir zwar nicht neu, sehr wohl aber Treiber-Programmierung unter Windows 2000. Die Einarbeitung hat auch einen nicht unerheblichen Teil der Arbeit ausgemacht. Aber es scheint so, als habe sich die Mühe gelohnt: der Treiber tut bei mir, was er tun soll.
Wenn ich nun noch einige andere Menschen auf der Welt glücklicher machen kann, umso besser. Ich wurde zwar schon für vollkommen verrückt erklärt, daß ich kein Geld für IrCOMM2k nehmen will. Aus meiner Sicht wäre aber die Verantwortung, ein funktionierendes Produkt abzuliefern, um einiges größer als bei einem Open-Source-Projekt. Gleichzeitig wäre es viel schwieriger gewesen, einen vernünftigen Test zu organisieren. Wer gibt schon gerne Geld dafür aus, ein permanenter Beta-Tester zu sein - na gut, es gibt ein paar Firmen, die solche Kunden haben. Die verfügen aber auch über eine Marketing-Abteilung.
Das reizvolle an Open-Source-Projekten ist zudem, daß sie nicht zwangsläufig von einem bestimmten Entwickler abhängig sind. Sollte es mir aus Zeitgründen nicht mehr möglich sein, IrCOMM2k weiterzupflegen, steht es jedem engagierten Programmierer frei, dieses zu übernehmen. Ebenso können die Quellcodes als Basis eines eigenen Treiber-Projekts dienen, sofern dieses ebenfalls unter der GNU General Public License veröffentlicht wird.
Letzte Änderung: 16.05.2001 | © 2001 Jan Kiszka |